German Brass

Eine innige, durch zahllose musikalische Blechgewitter gestählte Männerfreundschaft, zusammengeschweißt durch die gemeinsame Liebe zur Musik – dafür steht der Name German Brass. Seit mehr als drei Jahrzehnten begeistert das älteste Brass-Ensemble Deutschlands seine stetig wachsende Fangemeinde von Berlin bis Stuttgart, von München bis Flensburg. Auch auf internationalem Parkett haben sich die Musiker durch zahlreiche Tourneen längst einen Spitzenplatz unter den weltbesten Brass-Ensembles erobert.
Mit ihrer Spielfreude und ihrem ebenso feinsinnigen wie ansteckenden Humor bringt German Brass dabei selbst altehrwürdige Säle wie die Hamburger oder das Münchner Prinzregententheater zum erbeben. Blechbläsersound auf höchstem musikalischem Niveau – und doch stets mit einem ironischen Augenzwinkern. Denn wo die zehn Herren ihre Hörner, Posaunen, Trompeten und die Tuba auspacken, da ist Begeisterung garantiert. Dort herrscht eine Atmosphäre im Publikum, die es in Sachen Stimmung gut und gerne mit jedem Fußball-Endspiel aufnehmen kann.
Mit der geballten Kraft von 20 durchtrainierten Lungenflügeln wird virtuos zum Kampf gegen Langeweile und schlechte Laune geblasen. Die zahllosen süchtigen Wiederholungstäter im Publikum wissen dies längst, aber auch auf Neulinge in den Zuschauerreihen springt der Funke von German Brass sofort über. Dafür sorgen nicht zuletzt die ebenso amüsanten wie kurzweiligen Moderationen – ganz in Loriotscher Manier – die das Publikum schonend auf die jeweils bevorstehende musikalische Darbietung vorbereitet.
Mit neuem Programm reist das Ensemble auch 2012 wieder durch die Republik und noch viel weiter: in mehr als 70 Konzerten in Deutschland, der Schweiz, Österreich, der Türkei, Frankreich, Spanien, Südkorea, Taiwan und Japan geht dabei die musikalische Botschaft von elegantem Brass-Sound, atemberaubender Virtuosität und brillanter Reisen durch die musikalischen Epochen um die Welt. Grenzen zwischen Unterhaltungsmusik und sogenannter Ernster Musik kennt man dabei nicht – und europäische Musikkultur ist ebenso vertraut wie die aus fernen Ländern. Erlaubt ist, was gefällt. Und wenn viele Komponisten wie Giacomo Rossini etwa die Blechbläserfraktion auch aufs sträflichste vernachlässigt haben, dann arrangiert man sich dessen „Ouvertüre zur Italienerin in Algier“ kurzerhand für Brass-Ensemble neu.
Zuständig für Bearbeitungen und Originalkompositionen sind zumeist Gründer und künstlerischer Leiter des Ensembles Enrique Crespo und Trompeter Matthias Höfs. Mit ihren virtuosen Arrangements haben diese beiden den Kollegen schon so manche schweißtreibende Probe beschert. Doch bis dato haben die bestens aufeinander eingespielten Musiker von German Brass noch jede dieser Herausforderungen glänzend bestanden. Schließlich handelt es sich bei den zehn Herren durch die Bank um gestandene Profis, die im Hauptberuf allesamt in führenden Positionen bei deutschen Spitzenorchestern engagiert sind oder an verschiedenen Hochschulen für die fachmännische Ausbildung des Blechbläser-Nachwuchses sorgen.
Ob nun Klassisches von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach, Dixieland, Bossa Nova oder swingende Jazzklassiker auf dem Programm stehen, German Brass ist in jeder Stilrichtung zuhause und beeindruckt bei jedem Auftritt immer wieder aufs Neue durch Energie und Virtuosität. Qualitäten, die auf jeder CD des Ensembles nachzuprüfen sind, aber dennoch nur Teil des Erfolgsrezepts ausmachen. Wer das Phänomen German Brass ganz begreifen will, für den zählt der Besuch eines Konzerts zum Pflichtprogramm.
Der Name German Brass ist mittlerweile zu einer Institution in der deutschen – und mehr und mehr auch der internationalen – Blechbläserszene geworden. In der Saison 2004/2005 feierte das Ensemble sein 30-jähriges Bestehen mit neuem Programm und neuer CD.
Im Jahr 1974 gründete der seit sieben Jahren in Deutschland lebende Vollblutmusiker Enrique Crespo zusammen mit einigen ehemaligen Berliner Studienkollegen, die mittlerweile allesamt als Solo-Bläser an deutschen Spitzenorchestern engagiert waren, das „Deutsche Blech-Bläserquintett“. Das Ensemble kam für eine von Enrique Crespos Produktionen mit anschließender Frankreichtournee zusammen – und blieb es auch. Mit viel Enthusiasmus und Erfolg spielten die fünf Musiker in der allgemeinen Anfangszeit der Blechbläserkammermusik auf den Spuren von Philip Jones und begaben sich damals auf völliges Neuland. Um die Musik von Johann Sebastian Bach für die EMI Classics Produktion ”BACH 300” ohne künstlerische Kompromisse arrangieren zu können, verdoppelte Crespo das Quintett zehn Jahre später und gab ihm den neuen Namen German Brass. Die neue Besetzung war das Fundament, auf dem sich fortan der legendäre German Brass – Sound entfaltete und eine eigene Klang-Ästhetik bildete. In dieser einzigartigen Zusammenarbeit entstanden mittlerweile über 20 CDs und zwei DVD-Aufnahmen, sowie unzählige erfolgreiche Auftritte und Tourneen im In- und Ausland, die zu der stetig wachsenden Popularität des Ensembles beigetragen haben.
Als Pionier unter den deutschen Blechbläserensembles hat German Brass von 1974 an die Brass-Bewegung mitinitiiert und seither maßgeblich geprägt. Seit nunmehr 30 Jahren setzt das international renommierte Brass Band die Maßstäbe im Bereich Cross-Over. Als Wegbereiter dieses Genres gelingt es dem Ensemble in ihren Konzerten und CD-Veröffentlichungen, die Zweiteilung der musikalischen Stile mit ebensoviel Professionalität wie Spiellaune zu überwinden und dabei einen einmaligen Gesamtklang hervorzuzaubern.
Ein wichtiger Teil des Erfolges von German Brass geht auf das Konto der hervorragenden „maßgeschneiderten“ Arrangements und Kompositionen. Die Mischung aus vielfältigen und unterschiedlichen Stilrichtungen ist eine Besonderheit von Enrique Crespo, der den Blechbläsern ganz neuen Entfaltungsspielraum bietet. Die bei den „klassischen” Komponisten in der Regel eher im Hintergrund stehenden Blech-Instrumente erhalten die reizvolle Möglichkeit, in völlig andere Spieldimensionen vorzudringen.
German Brass setzt sich aus zehn renommierten Solobläsern deutscher Spitzenorchester und etablierten Musikprofessoren zusammen. Als Ensemble gelingt es ihnen, kammermusikalisch transparent, doch zugleich mit einer sinfonischen Pracht und Dynamik zu musizieren, wie nur Blechbläser sie zu entfalten vermögen.

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