Friedrich von Thun
Eine herausragende Karriere zwischen Bühne, Kino und Fernsehen
Geboren am 30. Juni 1942 in Kwassitz (heute Tschechien) wuchs Friedrich von Thun in Österreich auf.
Nach dem Besuch des Gymnasiums dort kam Friedrich von Thun nach München. Er studierte Theaterwissenschaften und Germanistik. Nach seiner Schauspielausbildung, an der renommierten Max-Reinhardt-Schauspielschule in Wien, begann er eine beeindruckende künstlerische Laufbahn, die ihn von Theaterbühnen bis ins internationale Kino führte.
Von 1963–1967 war er an den Münchner Kammerspielen engagiert und bekam 1964 von Helmut Käutner seine erste Filmrolle als Förster in den „Lausbubengeschichten“ nach Ludwig Thoma.
Insgesamt hat Friedrich von Thun bisher in über 170 Produktionen mitgewirkt. Besondere Anerkennung fand er, als er 1984, unter der Regie von Axel Cortri, die Hauptrolle des Beamten „Leonidas“ im Fernsehfilm „Eine blassblaue Frauenschrift“ verkörperte und damit den Großen Preis auf dem Fernsehfestival in Monte Carlo gewann.
1991 drehte er unter der Regie von George Lukas „The Young Indiana Jones Chronicles“, 1992 unter Jack Gold „Der Fall Lucona“ und 1993 mit Steven Spielberg den Weltkinohit „Schindlers Liste“. 2002 hatte der Kinofilm „Der Stellvertreter“ von Constantin Costa-Gavras Premiere auf der Berlinale 2002.
In den „Räubern“, Regie Matthias Hartmann, war er 2016 der „alte Moor“.
Im gleichen Jahr entstand der Kino Thriller „Die Hölle“, Regie Stefan Ruzowitzky.
Bereits in den 70er Jahren begann er selbst Kurzfilme, später Dokumentarfilme in aller Welt für den ORF, BR, WDR und das ZDF zu drehen.
Friedrich von Thun wurde u.a. mit dem Publikumspreis „Das goldene Kabel“ für die TV Reihe mit Senta Berger „Dr. Schwarz und Dr. Martin“ geehrt.
1990 erhielt er für seine Arbeit in der Reihe „Liebe und weitere Katastrophen“ einen „Bambi“.
2007 wurde er mit dem Bayerischen Fernsehpreis als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Im gleichen Jahr wurde er als bester Schauspieler für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
2010 Nominierung Goldene Kamera und Adolf Grimme Preis für „Entführt“, Regie Matti Geschonek.
Seine Vielseitigkeit und sein feinsinniges Spiel machten ihn rasch zu einem der profiliertesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum. Friedrich von Thun ist sowohl für seine dramatische Tiefe als auch für sein komödiantisches Talent bekannt.
Zu seinen wohl bekanntesten Rollen zählen u.a.:
- “Die Manns – Ein Jahrhundertroman” (2001) – als Thomas Mann, eine Darstellung, für die er große Anerkennung erhielt.
- “Der Bulle von Tölz” (1996–2002) – als charismatischer Politiker Dr. Maximilian Pfaundler.
- “Stauffenberg” (2004) – in der Rolle des General Fromm.
- “Das Sams” (2001/2003) – als Lehrer Taschenbier – ein Klassiker für die ganze Familie.
- Zahlreiche Tatort- und Fernsehfilmrollen, u.a. in „Die Diplomatin“, „Der Kommissar“, „Bella Block“ und viele mehr.
Neben seiner Arbeit für Film und Fernsehen bleibt von Thun dem Theater und der Literatur eng verbunden. Lesungen, Hörspiele und literarische Programme gehören ebenso zu seinem Repertoire.
Veranstaltungen mit „Friedrich von Thun“
20:00 Uhr
Laeiszhalle

Senta Berger · Friedrich von Thun · Maria Reiter
Loriot „Szenen einer Ehe“ mit Senta Berger und Friedrich von Thun
20:00 Uhr

Senta Berger · Friedrich von Thun · Maria Reiter
Loriot „Szenen einer Ehe“ mit Senta Berger und Friedrich von Thun